20.000 Bäume und Sträucher für die Wildkatze: BUND pflanzt mit Stadt Wasungen und Freiwilligen einen „Wildkatzenwald von morgen“

23. November 2024 | Wildkatze

Rund 60 Freiwillige setzten bei einer großen Pflanzaktion am Samstag, den 23.11.2024, auf zwei Flächen bei Wahns, einem Ortsteil von Wasungen im Landkreis Schmalkladen-Meiningen, die ersten 2.000 von insgesamt 5.000 Bäumen und Sträuchern in die Erde. Mit dieser Aktion erreichte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen Meilenstein im deutschlandweiten Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“: Mit der Pflanzung des 20.000. Baumsetzlings führt der Verband seine umfassenden Aktionen für die Wildkatze fort.

In Zusammenarbeit mit Verbündeten vor Ort setzt der BUND deutschlandweit seit Oktober 2022 Naturschutzmaßnahmen durch. Die aufgewertete Gesamtfläche zählt insgesamt fast 85 Hektar – eine Größe von knapp 120 Fußballfeldern. Die Aktionen verbessern langfristig die Lebensbedingungen für die Wildkatze und eine Vielzahl anderer Arten.

Im thüringischen Wasungen, konnte nun deutschlandweit der 20.000 Setzling in die Erde gebracht werden. 

Thomas Mölich, Leiter des Projektes „Wildkatzenwälder von morgen“ beim BUND Thüringen: „Ohne die Unterstützung Freiwilliger und der Menschen vor Ort könnten wir unsere Schutzmaßnahmen für die Wildkatze nicht umsetzen. Neben den Pflanzungen reichern wir Wälder mit Totholz an, schichten Äste und Stämme auf und schaffen so sichere Wildkatzenverstecke und Wurfplätze. Möglich ist dies nur durch die breite Unterstützung durch unsere engagierten Verbündeten vor Ort und die vielen Freiwilligen.“

In Wasungen gestalten der BUND und die Stadt einige Teile des Kommunalwaldes in wildkatzengerechte Lebensräume um. Das aktuelle Fichtensterben hinterlässt oft kahle deckungslose Flächen, die weder der Wildkatze noch anderen Waldtieren einen guten Lebensraum bieten. Daher sollen hier auf zwei Flächen arten- und strukturreiche Wälder entstehen, in denen sich Wildkatze & Co. wieder heimisch fühlen. Dazu pflanzen der BUND und seine Verbündeten auf insgesamt 1.700 m² rund 3.700 Bäumchen und 920 Sträucher. An der Grenze entlang zum Forstweg platzierten sie Sträucher und kleinwüchsige Baumarten, die den zukünftigen Waldsaum bilden.  Die großwüchsigen Baumarten wie Stiel- und Traubeneiche und Hainbuche sollen sich zu einem klimaangepassten stabilen Waldrand entwickeln. Hordengatter schützen die Setzlinge vor hungrigen Rehen und Rothirschen.

Pressefoto zum Download
Fotograf: Kevin Münkel

Mehr Informationen: 

Hintergrund:

Das sechsjährige Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Der BUND setzt sich dafür ein, dass sich die Wildkatze in ihren ursprünglichen Lebensräumen wieder ausbreiten kann. Sie steht dabei stellvertretend für viele andere Waldbewohner. Dort, wo sich die Wildkatze wohlfühlt, sind die Bedingungen für viele Arten wie Luchs, Bechsteinfledermaus oder Mittelspecht optimal. Das Projekt setzen der BUND-Bundesverband, die BUNDjugend und die BUND-Landesverbände Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen um.

In Thüringen wird das Projekt durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz kofinanziert.

Ansprechpersonen:

Pressekontakt:

Anne Werner | Kerstin Neumann, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, presse(at)bund-thueringen.de

 

 

 

 

 

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