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Babynahrung nur noch aus ökologischem Landbau

19. April 1994 | Landwirtschaft, Umweltgifte

BUND fordert Thüringer Minister zu einer Bundesratsinitiative auf

Eisenach. "In Zukunft dürfen nur noch Produkte aus dem ökologischen Landbau in die Baby-Gläschen abgefüllt werden", fordert nach der Aufdeckung des Lindanskandals in Babynahrung der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Thüringen. Die Vorschriften für die Herstellung von Babynahrung müßten dahingehend verändert werden. Der BUND wendet sich mit seiner Forderung an die Umwelt-und Gesundheitsminister Thüringens, damit diese im Bundesrat für die pestizidfreie Herstellung von Babynahrung initiativ werden.

"Allein der ökologische Landbau, der ohne chemische Pflanzenschutzmittel arbeitet, kann die geringstmögliche Belastung von Baby-Kost garantieren," so Gudrun Flachmann, Sprecherin des BUND Thüringen. Um die Gesundheit unserer Kinder besser zu schützen, so der BUND, sollten die Minister in Thüringen gerade jetzt ihre Kompetenz nutzen und aktiv den ökologischen Landbau fördern.

Die gesetzliche Einführung des ökologischen Landbaus als Standard für Babynahrung, würde gleichzeitig viele Landwirtschaftsbetriebe ermutigen, sich gegen riskanten Pestizid- und Mineraldüngereinsatz zu entscheiden und ihren Betrieb umzustellen. Gerade auch in Thüringen könne eine relativ gesicherte Vermarktung der ökologischen Produkte eine Zukunft für landwirtschaftliche Betriebe bedeuten.

Der BUND Thüringen setze sich derzeit durch seine Pestizidvermeidungskampagne dafür ein, daß aus Haus-und Kleingärten und öffentlichem Grün Pestizide verbannt würden. Über Anträge in den Gemeindevertretungen und Stadtparlamenten wolle der BUND die Städte und Gemeinden zu einem Verzicht auf Pestizide und zum Einsatz alternativer Methoden bewegen. Ebenfalls wendet sich der BUND in seiner Kampagne gegen die drohende Entschärfung der EU-Trinkwasserrichtlinie. 

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