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BUND appelliert an Stadträte: Kein Naturgipswerk in Ellrich

22. Februar 2008 | BUND

Erfurt. Der BUND Thüringen appelliert an die Stadtratsmitglieder der Stadt Ellrich, der Errichtung eines neuen Gipswerkes nicht zuzustimmen.

„Gipsabbau schafft keine neuen Arbeitsplätze, sondern vernichtet sie“, erklärte Dr. Burkhard Vogel Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.
Nach Angaben von Vogel schaffe der Naturtourismus im Südharz bereits heute dreimal soviel Arbeitsplätze wie die Gipsindustrie. Wenn die Gipsindustrie aber ihren Raubbau an der Natur fortsetze, schade das auch dem Tourismus.

Vogel befürchtet, dass der in Rede stehende Standort für das neue Gipswerk, das Buchenwaldgebiet „Kammerforst“ zwischen Cleysingen, Woffleben und Ellrich auch als Abbaugebiet in das Visier der Gipsindustrie rückt. Außerdem könnten auch Teile des Karstwanderweges von den Abbauinteressen betroffen seien.

„Die Stadträte von Ellrich haben es in der Hand, ob sie der unersättlichen Gier nach dem weißen Gold nachgeben oder die Weichen für eine zukunftsfähige Entwicklung in ihrer Stadt stellen“, sagte Vogel. „Ein Gipswerk in Ellrich, dass statt Naturgips „REHA-Gips aus Rauchgasentschwefelungsanlagen verarbeitet, würde Mensch und Natur in der Region gemeinsam eine Perspektive bieten und zu einem nachhaltigen Aufschwung beitragen."  

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