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BUND erfreut: Borchert für Verbot von Rinderwachstumshormon

28. September 1994 | Ressourcen & Technik, Landwirtschaft, Massentierhaltung

Eisenach. Der BUND Thüringen, der für ein generelles Verbot des Rinderwachstumshormons (rBST) eintritt, reagiert erfreut auf die Aussage von Bundeslandwirtschaftsminister Borchert, sich für ein Verbot von rBST einzusetzen. "Wir werden jedoch wachsam sein, daß dieses Versprechen bei den konkreten Entscheidungen auch eingelöst wird", so Gudrun Flachmann, Sprecherin des BUND Thüringen in einer Pressemitteilung.

Vor den Teilnehmern der "Fachtagung für das endgültige Verbot von Rinderwachstumshormon (rBST)", die aus Anlaß des Treffens der EU-Agrarminister vor dem Rathaus demonstrierten, erklärte Borchert am vergangenen Sonntag: "Daß wir für das Verbot von rBST eintreten, ist völlig eindeutig. Der Vorschlag der Kommission liegt nach wie vor auf dem Tisch und wir werden im Oktober oder November diesen Vorschlag der Kommission durchsetzen. Das ist völlig unstrittig".

Der BUND, der an dieser Aktion beteiligt war, sieht darin einen Schritt in die richtige Richtung und einen Erfolg seiner Arbeit. Dieses Votum sei auch ein Resultat des gemeinsamen bundesweiten Widerstandes gegen das gentechnisch hergestellte rBST. "Die Menschen wollen die Risiken der Gentechnik nicht eingehen. Sie wollen natürliche gesunde Lebensmittel kaufen, das haben verschiedene Umfragen bewiesen", betont Gudrun Flachmann.

Der Einsatz von gentechnisch hergestelltem rBST solle die Milchleistung von Kühen steigern und das Wachstum von Jungrindern fördern. Der BUND weist jedoch auf die Risiken hin. Da rBST im Fleisch und in der Milch gespritzter Kühe enthalten sei und die Milchzusammensetzung verändert sein könne, seien Auswirkungen auf den Menschen zu erwarten. Untersuchungen gäbe es darüber kaum.

Außerdem sei angesichts der Überproduktion an Milch die Leistungssteigerung der Kühe durch rBST gesamtwirtschaftlich unsinnig und die durch den Einsatz bedingte höhere Krankheitsanfälligkeit der Kühe schon aus ethischen Gesichtspunkten nicht vertretbar. 

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