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BUND fordert Ende der Salzeinleitung in die Werra

29. März 2007 | BUND, Flüsse & Gewässer

Erfurt. Der BUND fordert ein Ende der Salzeinleitung in die Werra. Die Landesregierung solle einen Aktionsplan vorlegen, der die Salzeinleitungen in die Werra umgehend und dauerhaft beendet. Der BUND ruft die Abgeordneten des Thüringer Landtags dazu auf, einen entsprechenden Beschluss zu fassen.

„Seit mehr als 60 Jahren wurde die Werra wie ein Abwasserkanal der Kaliindustrie missbraucht. Damit muss endlich Schluss sein. Die Entsorgungspolitik von K+S darf nicht länger auf Kosten der Allgemeinheit gehen.“, forderte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.
Unter Berufung auf den gesetzlichen Grenzwert von 2.500 mg/l leite K+S seit Jahrzehnten Produktionsabwässer in die Werra. Der natürliche Salzgehalt der Werra liege weit unter 100 mg/l. Derzeit würden 5-9 Millionen Kubikmeter Salzlauge pro Jahr aus dem Kalibergbau eingeleitet. Auf 150 km sei der Fluss so stark versalzen, dass hier nur noch wenige Fischarten überleben könnten. Durch die starke Salzbelastung sei auch das ökologische Gleichgewicht im unbelasteten Oberlauf der Werra gestört. Das Salz wirke wie eine Barriere und hindere wandernde Fischarten daran, zu ihren Laichgründen im Oberlauf zu gelangen.

Die Pläne von K+S für den Bau einer neuen Salzpipeline machten deutlich: solange der Grenzwert nicht gesenkt werde, werde die Werra weiterhin als Abwasserkanal für die Salzlauge genutzt, fürchtet Vogel. Hier seien die zuständigen Genehmigungsbehörden in der Pflicht, ein Datum für das Ende der Salzeinleitungen fest zu setzen.
„Der Grenzwert für die Salzbelastung in der Werra muss sich an den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie orientieren und nicht an den Gewinnerwartungen von K+S.“, forderte Vogel. 

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