Eisenach. Zum 25. Jubiläum des Grünen Bandes fordert der BUND Thüringen, die ehemalige Grenze als Nationales Naturmonument auszuweisen. Die künftige Landesregierung solle beim Schutz des länderübergreifenden Biotopverbunds weiter voran gehen.
„Thüringen muss das Grüne Band als Nationales Naturmonument ausweisen. Mit diesem Schritt kann das Land seiner Vorreiterrolle beim Schutz der einzigartigen Naturlandschaft gerecht werden“ so Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Die neue Schutzkategorie gäbe der Erinnerung und dem Naturschutz am ehemaligen Grenzstreifen einen besonderen Stellenwert. Das Grüne Band ist ein lebendiges Denkmal der Wiedervereinigung. Es zu erhalten ist unsere gemeinsame Verpflichtung.“
Das Grüne Band ist auf Grund seiner bundesweiten naturschutzfachlichen Wertigkeit und historischen Bedeutung prädestiniert für die neue Schutzkategorie. Thüringen kann mit der Ausweisung seiner Grüne Band-Flächen als Nationales Naturmonument einen zusammenhängenden Biotopverbund und die historische Erinnerungslandschaft dauerhaft gewährleisten.
Am Samstag, den 01.11., schließt das Jubiläumsjahr mit der 25. traditionellen BAUMKREUZ-Pflanzung bei Ifta ab.
Hintergrund:
Das Grüne Band Deutschland ist ein innerdeutsches Biotopverbundsystem von 1393 Kilometern Länge. Es reicht von der Ostsee bis zum sächsischen Vogtland und verbindet dabei 17 Naturräume. Über 600 bedrohte Tier- und Pflanzenarten finden hier ihren Lebensraum. 85% der Fläche des Grünen Bandes sind noch erhalten. Jedoch sind noch nicht alle Bereiche als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Ausgehend vom Grünen Band Deutschland hat sich die faszinierende Vision eines Grünen Bandes Europa entwickelt. Durch 23 Staaten über mehr als 12.500 Kilometern verbindet es von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer bedeutende europäische Naturräume.