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BUND Thüringen hilft Ostthüringer Wildkatzen bei der Ausbreitung

03. Dezember 2014 | Wildkatze

◾Waldkorridore entstehen bei Greiz ◾Umweltverband sucht weitere Flächen

Greiz. Der BUND Thüringen pflanzt in Hain und Wittchendorf auf 25.000 Quadratmetern Wanderkorridore für die Wildkatze. Für weitere Biotopverbindungen in Ostthüringen sucht der Umweltverband derzeit Flächen.

„Diese Pflanzungen sind der Beginn einer Verbindung, vom Werdauer Wald zum Thüringer Wald. Sie soll inselhafte Waldbiotope in Ostthüringen wieder vernetzen“, so Biologin Juliane Balmer vom BUND Thüringen. „Mit diesen Korridoren können Wildkatzen und andere Waldlebewesen die durch Agrar- und Siedlungsflächen zerschnittene Landschaft wieder durchqueren. Eigentümer sind eingeladen, weitere Flächen für dieses europaweit bedeutende Naturschutzprojekt anzubieten.“

Die jetzt begonnenen Pflanzungen verbinden Waldstücke zwischen Weißer Elster und der Talsperre Hohenleuben. Eine Baumschule pflanzt im Auftrag des BUND auf ehemaligen Weiden und Ackerflächen einen naturnahen Mischwald. Wenn Bäume und Büsche angewachsen sind, werden die etwa 50m breiten Korridore vielen waldbewohnenden Arten die Ausbreitung in neue Lebensräume ermöglichen.

Möglich wurde die Pflanzung mit Mitteln des BUND-Projekts „Wildkatzensprung”. Dieses Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

Bei Lockstockuntersuchungen vor fünf Jahren konnten der BUND Thüringen erste Wildkatzenvorkommen im Raum Greiz nachweisen. Zusammen mit der Naturschutzbehörde des Landkreises und der Jägerschaft der Region sammelt der BUND Thüringen weiterhin Proben. Aus den Ergebnissen zur jetzigen Verbreitung der Tiere sollen weitere Korridormaßnahmen zur Stärkung der Vorkommen folgen.

Um der seltenen Waldbewohnerin und weiteren Tier- und Pflanzenarten die Ausbreitung in neue Lebensräume zu ermöglichen, möchte der BUND Thüringen weitere Korridore pflanzen. Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sind daher bei Interesse aufgerufen, sich direkt im BUND-Wildkatzenbüro unter 036254-85962 oder wildkatze@bund.net zu melden.

Hintergrundinformation:
Das Projekt „Wildkatzensprung“ wird seit 2011 und bis 2017 im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.bund.net/wildkatzensprung und www.biologischevielfalt.de/bp_pj_wildkatzensprung.html

Pressefotos: www.bund.net/wildkatzenfotos 

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