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BUND Thüringen kritisiert Genehmigung zum Gipsabbau am Naturschutzgebiet „Himmelsberg“ im Landkreis Nordhausen

19. Februar 2007 | BUND

Erfurt. Der BUND Thüringen kritisiert die Genehmigung zum Gipsabbau am Naturschutzgebiet „Himmelsberg“ im Landkreis Nordhausen. „Mit dieser vorschnellen Entscheidung ohne Einvernehmen mit dem Naturschutz oder den betroffenen Gemeinden, machen die Firma BPB Formula und das Landesbergamt das Pilotprojekt „Rüsselsee“ mit seiner beispielhaften Renaturierung unmöglich!" erklärte Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen. „Damit werden die langjährigen Bemühungen der Gemeinde Niedersachswerfen als auch der Ellricher Gipswerke, die in dem naturschutzfachlich wertvollen Gipskarstgebiet "Rüsselsee" abbauen, ad absurdum geführt.“

Weder Öffentlichkeit noch Verbände seien vom Landesbergamt in das Genehmigungsverfahren einbezogen worden, kritisierte Vogel. Mit dem neuen Gipsabbau, der sich in südlicher Richtung an den Rüsselsee anschließt, würden die europäischem Naturschutz unterliegenden FFH-Gebiete "Himmelsberg" und "Mühlberg" akut gefährdet. Der neue Steinbruch, der sich in südlicher Richtung an den Abbau „Rüsselsee“ anschließe, zerschneide die beiden zusammenhängenden Gebiete faktisch in zwei isolierte Teile. Damit werde der Austausch zwischen den beiden wertvollen Gebieten für viele Tier- und Pflanzenarten unterbrochen. Auch die noch vorhandenen und schon wegen des Abbaus am Rüsselsee verlegten Wanderwege würden verschwinden.

"Wem nützt da die Ausrichtung touristischen Engagement gen`Westen, wie von der Stadt Ellrich propagandiert, wenn die eigene Natur vor der Haustür vernichtet wird", so der BUND Geschäftsführer. 

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