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Fasten für Umwelt und Natur

06. März 2019 | Klimawandel, Meere, Suffizienz

BUND ruft zum Plastikfasten auf

Erfurt. Pünktlich zu Beginn der Fastenzeit ruft der BUND Thüringen dazu auf, im Alltag auf Plastik zu verzichten.  In Deutschland werden jährlich rund 14 Millionen Tonnen Plastik verbraucht. Damit liegt unser Land europaweit an der Spitze derjenigen, die neben Estland, Luxemburg und Irland, am meisten Plastikmüll produzieren. Mit der Aktion möchte der BUND die Verbraucher*Innen für die Problematik sensibilisieren und ein Zeichen für den Umweltschutz in Thüringen setzen.

"Obst in Plastiktüten, Plastikflaschen, Trinkhalme, Einweg-Kaffeebecher, Plastikgeschirr – Plastikartikel sind allgegenwärtig und bescheren uns allen eine wahre Plastikflut. Unsere Böden und Gewässer sind zunehmend vermüllt", resümiert Ron Hoffmann, Vorstandsvorsitzender des BUND Thüringen.
Jährlich landen rund zehn Millionen Tonnen Müll in den Weltmeeren, wovon mehr als 75 Prozent aus Kunststoff bestehen. Mit Blick auf die dramatische Verschmutzung der Meere führt Hoffmann aus: "Meerestiere verhungern, weil ihr Magen mit Plastikresten gefüllt ist. Riesige Plastikstrudel schwimmen im Meer, Plastik verschmutzt die Strände. Es ist gut, dass die EU und die deutsche Umweltministerin die Unmengen an Produkten aus Einwegplastik reduzieren wollen. Das allein reicht aber nicht. Wir brauchen eine generelle Abkehr von Wegwerfplastik, eine Plastikwende, die gesetzlich untermauert ist. Daneben ist es aber auch dringend erforderlich, dass jeder von uns schon jetzt etwas gegen die Plastikflut unternimmt." 

Verbraucher*Innen sind aufgerufen, genau hinzuschauen und zu entscheiden: Brauche ich das Produkt und gibt es das auch ohne Plastikverpackung? „Bei der Planung eines Einkaufs, kann beispielsweise ein Baumwollbeutel und Obstsäckchen eingepackt werden, allein das spart bei jedem Gang in den Supermarkt Plastiktüten ein. Kaufen Konsumenten dann noch Produkte ohne Plastikverpackung und stattdessen Mehrwegprodukte, Produkte in Verpackungen aus Papier und Pappe oder gar unverpackt, reduzieren sich die Mengen an Plastik spürbar", erklärt Hoffmann. 

Wenn es beim Einkauf im Supermarkt einmal nicht möglich ist, auf Plastikverpackungen zu verzichten, rät der BUND den Verbraucher*Innen und Verbrauchern, den Plastikmüll im Einkaufsladen zu lassen. Hoffmann: "Auf diesem Weg setzen sie ein deutliches Zeichen dafür, dass die Vermeidung von Plastikmüll vor allem eine Aufgabe von Handel und Herstellern ist".
Einen Tipp für Berufstätige hat Ron Hoffmann noch: "Wer im Büro Mehrweg-Dosen vorrätig hat, braucht in der Mittagspause kein Essen aus Wegwerfschachteln zu essen, sondern kann das Essen mit guten Gewissen aus wiederverwendbaren Behältern verspeisen."

Aus Sicht des BUND gibt es viele gute Gründe, Plastikfasten das ganze Jahr über zu betreiben. "Ein plastikfreies oder plastikarmes Leben von möglichst vielen Menschen ist unser langfristiges Ziel", so Hoffmann. "Eine siebenwöchige Probezeit kann dafür ein guter Einstieg sein." 

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