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Gen-Versuche in Friemar ohne Öffentlichkeitsbeteiligung

10. Januar 1994 | Landwirtschaft, Ressourcen & Technik

Eisenach. "Es war zu erwarten, daß Hoechst-Schering die öffentliche Auseinandersetzung scheut" so Gudrun Flachmann, Sprecherin des BUND Thüringen "und versucht, im Genehmigungsverfahren zur Freisetzung gentechnisch manipulierter Pflanzen in Friemar die Öffentlichkeit auszuschalten".

Am 1. Januar trat das neue Gentechnikgesetz in Kraft. Dies, so der BUND Thüringen, sei für Hoechst-Schering offensichtlich ein willkommener Anlaß gewesen, die Antragsunterlagen, die am 20. Oktober beim Bundesgesundheitsamt bereits eingereicht worden seien, erneut einzureichen. Somit umgehe Hoechst die lästige öffentliche Anhörung und versuche an den Bürgern und Bürgerinnen vorbei, die massiv gegen dieses Vorhaben Einspruch erhoben hätten, die Genehmigung für die Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen zu erhalten. Dieser Vorgang stehe im krassen Widerspruch zu den vollmundigen Bekundungen der Hoechst-Vertreter, man sei dialogbereit und würde die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen.

Der BUND Thüringen ist davon überzeugt, daß sich der Widerstand gegen den geplanten Versuch durch den Ausschluß der Öffentlichkeit vom Genehmigungsverfahren noch verstärken werde. "Die Bürger und Bürgerinnen lassen sich nicht mehr abspeisen“, so Gudrun Flachmann, "sie wollen durch Mitsprache Ihre Verantwortung für das Allgemeinwohl wahrnehmen." 

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