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In der Werra baden? Warum nicht? Werra – Wasser – Badespaß am Sonntag, dem 2. Juli im Meininger Schlosspark

29. Juni 2006 | Flüsse & Gewässer

Meiningen. Unter dem Motto „Werra – Wasser – Badespaß“ startet der BUND am kommenden Sonntag, dem 02. Juli ab 13 Uhr einen Kinder-Aktionstag im Meininger Schlosspark. Dabei gibt es neben zahlreichen Attraktionen wie Entenrennen, Riesenseifenblasen, Wasserspielen und Wasseruntersuchungen auch die Gelegenheit, selbst ein Bad im Fluss zu nehmen.

Nachdem sich die Wasserqualität der Werra in den letzten Jahren verbessert habe, sei es im Prinzip gefahrlos möglich, im Fluss zu baden. Allerdings gibt es Ausnahmen: bei Hochwasser und Niedrigwasser sowie ohne Aufsicht sei von einem Flussbad abzuraten.

Trotz Verbesserungen bleibe jedoch noch viel zu tun. So bahnt sich derzeit sogar eine Verschlechterung an, die das europäische Wasserrecht eigentlich verbietet: die Kaliindustrie treibt Planungen für eine zusätzliche Salzeinleitung durch ein über 60 Kilometer langes Rohr vom hessischen Fulda an die Werra voran.

„Oben hui unten pfui, das trifft leider auch für die Werra zu“, so Burkhard Vogel, Geschäftsführer des BUND, „während die Werra im Oberlauf schon gute Wasserqualität aufweist, wird der untere Flusslauf durch Kalisalzeinleitungen stark verschmutzt. Die Salzeinleitungen müssen auf ein ökologisch verträgliches Maß reduziert werden.“

Wer mit Bodenschätzen Profit mache, dürfe dies nicht auf Kosten der Umwelt tun.
Jedoch der Druck zu handeln scheint gering: so wurde nach Angaben des BUND in den letzten Jahren trotz mehrfacher Überschreitung des Grenzwertes durch die zuständigen Behörden keine Strafe ausgesprochen.

„Der zu hohe Grenzwert und fehlende Bußgelder sind geradezu eine Einladung für die Kaliindustrie, ihre Abwässer weiter in den Fluss zu kippen“ ärgert sich Stephan Gunkel, Koordinator des Projekts „Lebendige Werra“ beim BUND. Der BUND ruft deshalb mit einer Unterschriftensammlung dazu auf, die neu geplante Rohrleitung zu stoppen und die Salzeinleitungen zu reduzieren.

Am kommenden Wochenende können Sie also das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und sich für eine „Lebendige Werra“ engagieren! Wir laden Sie zum Werrabaden ein!  

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