Investor zieht Antrag zum Bau einer Batterierecyclinganlage in Rudolstadt zurück: Erfolg für den BUND Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt
Rudolstadt. Als Standort für den Bau eines Recyclingwerks für Lithium-Ionen-Batterien fiel die Wahl zweier koreanischer Firmen auf Rudolstadt. Die geplante Ansiedlung beschäftigte Menschen, Politik und Umweltverbände ein ganzes Jahr lang – nun ziehen die Investoren den Bauantrag zurück.
Der BUND Thüringen stand gemeinsam mit Partnern wie dem NABU und einer Bürgerinitiative der geplanten Batterierecyclinganlage der Firmen SungEel Recycling Park Thüringen GmbH und Samsung C&T kritisch gegenüber. „Auch wenn das Werk über 100 neue Arbeitsplätze geschaffen hätte, ist der Bau einer solchen Anlage in sensiblen Tallagen, wie dem Saaletal, kritisch zu prüfen“, sagt Steffen Post, Kreisvorsitzender des BUND Saalfeld-Rudolstadt. „Während des gesamten Prozesses der Antragstellung wurde der Umwelt- und Naturschutz zu wenig berücksichtigt. Es gab viele offene Fragen bezüglich der potentiellen Schäden für Mensch und Natur. Diese wurden nicht hinreichend geklärt und relevante Betriebsabläufe nicht offengelegt. Daher können wir die Entscheidung, den Antrag zurückzuziehen, nur begrüßen. Wirtschaftsinvestitionen ja, aber nicht auf Kosten von Natur und Umwelt“, ergänzt Post.
In der Kritik stand das Projekt vor allem wegen möglicher Gesundheitsgefährdungen durch entstehende Luftschadstoffe bei den Trocknungs- und Verbrennungsvorgängen. Aber auch wegen der deutlichen Zunahme der Lärmbelastung, eines erhöhten Verkehrsaufkommens und der Abwasserbelastungen der Saale. Sollte es zu einer neuen Standortsuche für den Anlagenbau in Thüringen kommen, hat der BUND-Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt anderen Naturschutzverbänden bereits seine Unterstützung zum Wohle des Umweltschutzes zugesagt.
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