Landesverband Thüringen e.V.
Mitglied werden Jetzt spenden
Landesverband Thüringen e.V.

"Tag des Wassers" am 22. März: BUND Thüringen ruft zu Wassersparen auf

20. März 1995 | Flüsse & Gewässer, Ressourcen & Technik, Umweltgifte

Eisenach. Verstärkte Anstrengungen zum Wassersparen hat der Landesverband Thüringen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gefordert. In einer anläßlich des "Tages des Wassers" am 22. März veröffentlichten Pressemitteilung weist der BUND Thüringen auf den weiterhin zu hohen Wasserverbrauch in Haushalt und Industrie hin.

So würden derzeit in Thüringen täglich etwa 120 Liter Trinkwasser pro Person verbraucht. Nur 3 bis 6 Liter würden jedoch zur Getränke- und Essensbereitung verwendet. Der größte Teil des Trinkwassers gelange, angereichert mit Schadstoffen aus Dusche, Toilette, Wasch- und Geschirrspülmaschine, direkt in die Kläranlage.

"Dabei wäre eine deutliche Verringerung dieser Verschwendung sofort machbar", so Romy Seifert, Sprecherin des BUND Thüringen. "Spartasten für Toiletten, Schwenkstrahler oder Dusch-Stopventile, die nicht die Welt kosten, sollten in jedem Haushalt selbstverständlich sein." Weiterhin sei jeder in der Lage, durch Verzicht auf häufiges Autowaschen und Rasensprengen, duschen statt baden und das rasche Auswechseln defekter Dichtungen zur Schonung des kostbaren Naß beizutragen. "Ohne Schwierigkeiten könnte so der Wasserverbrauch um mindestens ein Drittel herabgesetzt werden", so Romy Seifert, Sprecherin des BUND Thüringen.

Darüber hinaus fordert der BUND Thüringen eine verstärkte Förderung solcher Maßnahmen, wie Regenwasser- oder Brauchwassernutzung. Land und Kommunen seien hierbei gleichermaßen in der Pflicht, der BUND.

Der BUND warnt davor, daß der Mangel an sauberem Wasser in Zukunft eines der größten Umweltprobleme sein werde. Schuld daran sei vor allem die schleichende Vergiftung durch die industriell betriebene Landwirtschaft, Chemikalien aus Industrie und Haushalten sowie die Grundwasserversauerung durch den "sauren Regen". Zudem reduziere die dramatische Zunahme versiegelter Flächen für Straßen, Wohn- und Gewerbegebiete, die Neubildung von Grundwasser durch Regenwasser.

Eine Wende in der Wasserpolitik bedeutet nach Ansicht des BUND Thüringen auch den endgültigen Verzicht auf den Bau neuer Talsperren. Verfehlte Projekte wie die Talsperre Leibis machten nur vor dem Hintergrund einer weiter zunehmenden Trinkwasserverschwendung Sinn. Wassersparen sei dagegen die umweltverträglichere und billigere Alternative, so der BUND abschließend. 

Zur Übersicht

BUND-Bestellkorb