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Treibhausgase reduzieren ohne jeden Spielraum

20. Februar 2018 | Energiewende, Klimawandel, Kohle

Der BUND Thüringen fordert Nachbesserungen beim Klimagesetz

Erfurt. Am Mittwoch, den 20.02.2018, wird das Klimagesetz dem Parlament im Thüringer Landtag vorgelegt. Der BUND Thüringen fordert von den Landtagsabgeordneten weitreichende Nachbesserungen beim Klimagesetz. Es mangelt an eindeutigen und verbindlichen Reduktionszielen bei den Treibhausgasen, der Spielraum ist hier zu groß. Eine Verpflichtung der Kommunen zum Klimaschutz fehlt im Gesetz. Dabei lässt die aktuelle Entwicklung der CO2-Emissionen aus Sicht des Verbandes keine Spielräume mehr zu.

„Die Zeit, zu handeln, ist jetzt!“, mahnt Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Ohne die drastische Reduktion von CO2-Emissionen können wir katastrophale Veränderungen des Klimas nicht mehr verhindern. Wir brauchen verbindliche Regelungen. Die Thüringer Landtagsabgeordneten, insbesondere Teile von SPD und Linken, sowie Verantwortungsträger in Wirtschaft und Kommunen müssen begreifen, dass Klimaschutz nicht verhandelbar ist.“

Mit 1,2 Grad weltweiter Durchschnittstemperatur sind wir schon 2017 gefährlich nah an den  Grenzwert des Pariser Klimaschutzabkommens von 1,5 Grad gerückt. Dass der Klimawandel bereits 2016 deutlich an Brisanz gewonnen hat, zeigt nach Angaben des BUND Thüringen der aktuelle Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) der Vereinten Nationen. So habe die Menge an CO2 in der Atmosphäre 2016 so stark zugenommen, wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen. Grund dafür ist aus Sicht des Verbandes vor allem der anhaltende Betrieb von Braun- und Steinkohlekraftwerken. Das betrifft trotz fehlender Großkraftwerke auch den Freistaat. Thüringen bezieht noch immer einen Großteil seiner Elektrizität als Import, vorwiegend aus Kohle. Die Reduktion von Treibhausgasen müsse auch in Thüringen endlich scharf formuliert werden. Dafür sei vor allem der Sektor Energie ein wichtiges Handlungsfeld. Aber auch an anderen Stellen wie dem Verkehr müsse dringend CO2 eingespart werden.

„Die verheerenden Auswirkungen von Kohle auf die CO2-Bilanz sind seit Jahren bekannt“, sagt Hoffmann. „Wir brauchen eine klimafreundliche regionale Energieversorgung und verkehrsvermeidende Bauleitplanungen. Deshalb fordern wir die Thüringer Landtagsabgeordneten zu Nachbesserungen beim Thüringer Klimagesetz auf.“

 

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