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Weltwassertag

21. März 2016 | Flüsse & Gewässer, Chemie

BUND Thüringenfordert Uferrandstreifen zum Schutz der Thüringer Gewässer

Erfurt. Anlässlich des Weltwassertages fordert der BUND Thüringen die Verankerung des geschützten Uferrandstreifens im Thüringer Wassergesetz. Mangelhafte Gewässerstruktur und diffuse Einträge aus der Landwirtschaft sind nach Angaben des Verbandes für den überwiegend schlechten ökologischen Zustand der Thüringer Gewässer verantwortlich.

"Solange die landwirtschaftlich intensive Nutzung bis zum Gewässerrand geht, wird sich die Situation der Thüringer Gewässer nicht verbessern", sagte Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. "Der Schutz des Uferrandstreifens auf mindestens 10 Meter Breite muss wieder ins Thüringer Wassergesetz. Im Uferrandstreifen dürfen weder Dünge- noch Spritzmittel eingesetzt werden. Außerdem muss eine natürliche Gehölzentwicklung entlang der Gewässer zugelassen werden", forderte Hoffmann.

Nach Angaben des BUND Thüringen befinden sich immer noch über 90% der Thüringer Gewässer in keinem guten ökologischen Zustand, wie er von der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie definiert wird. Von 137 Oberflächengewässern verfehlen 124 die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie.

Neben den Querbauwerken seien vor allem fehlende, natürliche Uferstrukturen und diffuse Einträge aus der Landwirtschaft hierfür Ursache. Häufigste Ursache für einen chemisch schlechten Zustand der Gewässer sei die Nitratbelastung. Das Nitrat gelange durch Überdüngung landwirtschaftlicher Flächen in die angrenzenden Gewässer. Darüber hinaus führe Nitrat auch zu signifikanten Belastungen des Grundwassers. Auch die hohe Phosphor-Belastung der Gewässer ist nach Angaben des BUND Thüringen auf landwirtschaftlich intensiv genutzte Flächen im unmittelbaren Gewässerbereich zurück zu führen. Während von unbewirtschafteten Böden kein nennenswerter Phosphor in die Gewässer gelange, verfügten Ackerflächen über ein deutlich erhöhtes Potenzial die Nährstoffeinträge.

"Der unbewirtschaftete Uferrandstreifens ist das beste Instrument, um die Qualität der Thüringer Gewässer rasch und wirksam zu verbessern", zeigte sich Hoffmann überzeugt. 

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