Kreisverband Nordhausen

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Treffen

Jahreshauptversammlung 2023

Der BUND Kreisverband trifft sich jeden 1. Dienstag im Monat um 18:30 Uhr im Jugendclubhaus
in der Käthe-Kollwitz-Str. 10 in Nordhausen.
Interessierte und Besucher sind herzlich willkommen. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Die Aktionsgruppe „Südharz bleibt natürlich“ trifft sich jeden 1. Dienstag im Monat ab 17:00 Uhr im Vereinshaus.

Die Jahreshauptversammlung findet wie auch die monatlichen Sitzungen im Jugendklubhaus der Stadt Nordhausen statt. Das Gebäude bietet sehr gute Rahmenbedingungen für die Vereinsarbeit und wird auch für Vortragsveranstaltungen des Kreisverbandes rege genutzt.

Neuer Vorstand

Verabschiedung der langjährigen Vorsitzenden Heidi Schell (links; rechts: Tobias Strietzel).

Heidi Schell ist es zu verdanken, dass sich die Zahl der aktiven Mitglieder, die auch an dem monatlichen Kreisverbandstreffen teilnehmen, verdreifacht hat und insofern auch das Spektrum der Themen, die bearbeitet werden, größer geworden ist. Heidi hat sich insbesondere auf dem Gebiet der Planungsvorgänge zum Gipsabbau als auch im Prozess für die Lagerstättensuche nach atomaren Abfällen in Deutschland intensiv eingebracht. Ihre Arbeit hat zur Kontinuität und der Steigerung des Bekanntheitsgrades des Kreisverbandes beigetragen und der Kreisverband ist froh, dass sie ihre Arbeit als Mitglied des Vorstandes fortsetzen und die Kreisgruppe auch weiterhin unterstützen wird.

Tobias Stritzel wurde einstimmig als neuer Vorsitzender des Kreisverbandes gewählt.
Seine verlässliche, kontinuierliche und kompetente Arbeit hat die Mitglieder des BUND KV NDH überzeugt. Ihm wurde das Vertrauen für seine neue Tätigkeit ausgesprochen und mit diesem Bonus wird er den Vorsitz als Garant für eine nachhaltige und zukunftsweisende Arbeit der Kreisgruppe übernehmen.

Heike und Rolf Richter

Der BUND Nordhausen nutzte die Möglichkeit der Jahreshauptversammlung für ein Dankeschön an die langjährigen engagierten Mitglieder Heinke und Rolf Richter. Sie haben die Kreisgruppe mit ihrem Eintritt nach 1990 intensiv und fachkundig unterstützt. Mit Herzblut und Ausdauer leiteten sie u.a. botanische Führungen im Gipskarstgebiet, die aufgrund der allgemeinverständlichen und anschaulichen Darlegungen sowohl Familien, Wanderer und anderweitig Interessierte die Besonderheiten in der Karstlandschaft nahe brachten.
Familie Richter versprach, ungeachtet ihres Alters auch weiterhin da zu sein, wenn sie gebraucht werden und - DAS werden sie!!! – versicherte Ihnen die Kreisgruppe des BUND Nordhausen.

Obwohl die Gipsindustrie bundesweit mit „Klimabauen durch Gipsprodukte“ wirbt und obwohl die Fichtenwälder im Harz flächig absterben, wird der Gips im Südharz zu 80-90 % auf Flächen mit stabilen, artenreichen Buchenwäldern abgebaut. Dadurch werden Wald und Boden zerstört und die einzigartige Gipskarstlandschaft samt der charakteristischen Flora und Fauna ist bedroht. Denn das Gipsgestein wird im billigen Tagebauverfahren abgebaut und zu Massenprodukten wie Estrich, Putz und Gipskartonplatten verarbeitet. Zu wenig wird in umweltfreundliche Alternativen oder das Gipsrecycling investiert.
Um die weltweit einzigartigen Karstlebensräume zu erhalten, muss bis spätestens 2045 der Ausstieg aus dem Naturgipsabbau im Südharz erfolgen. In einem Gutachten zeigt der BUND, wie mit strengeren Regelungen für Gips-Recycling und dem verstärkten Einsatz alternativer Baustoffe sowie der Anwendung von Chemiegipsen der Ausstieg gestaltet werden kann.

Ein seltener Anblick: Eine der letzten gehüteten Schafherden des Landkreises (Buchholz) streift am Entenberg über eine historische Trift. Es ist ein großer Erfolg, dass es gelang, entgegen früheren Plänen eine Rinderweide am Entenberg zu verhindern.

Auch 2022 hat der Kreisverband Nordhausen mittels Stellungnahmen und Gutachten, oft mit anwaltlicher Unterstützung, auf verschiedene Verfahren um Erweiterungen von Abbauen Einfluss genommen. So konnte der BUND die Laufzeitverlängerung zum Abbau Himmelsberg auf das Jahr 2023 beschneiden - ein Etappensieg. Über Veranstaltungen und einen neuen Flyer zum Thema konnte die Öffentlichkeit über das Thema informiert werden.

Ein zweites wichtiges Standbein der Gruppe ist die Pflege der für den Südharz typischen Offenlandschaften und der damit einhergehende Erhalt seltener Pfl anzen wie dem Blassen Knabenkraut.
Ende 2022 setzten sie den 160. Landschaftspflegeeinsatz in der Rüdigsdorfer Schweiz um.