Internationaler Tag der biologischen Vielfalt am 22. Mai: BUND Thüringen verstetigt Artenschutzprojekte

21. Mai 2024 | BUND, Naturschutz, Lebensräume

Anlässlich des Internationalen Tags der biologischen Vielfalt am 22. Mai macht der BUND Thüringen auf den fortschreitenden Verlust der Biodiversität in Thüringen aufmerksam und möchte für die Wichtigkeit (über-)regionaler Artenschutzprojekte sensibilisieren.

„Der anhaltende Rückgang der Biodiversität hat irreversible Folgen für Mensch und Natur und stellt damit nicht nur Ökosysteme vor große Herausforderungen, sondern unsere natürliche Lebensgrundlage als solches“, warnt Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen.

„Mit verschiedenen Artenschutzprojekten, zum Beispiel am Grünen Band, für den Gartenschläfer oder für die Wildkatze, möchten wir unserer Verantwortung als Umwelt- und Naturschutzverband gerecht werden und aktiv zum Natur- und Artenschutz beitragen. Trotz herausfordernder Zeiten und gesellschaftlicher Umbrüche haben wir es geschafft, unsere wichtigen Projekte zu verstetigen und weiterhin als Anwalt für die Natur einzustehen. Seit fast 20 Jahren begleiten wir beispielsweise die Wildkatze durch Thüringen. Seit mehreren Jahren auch den Gartenschläfer und den Luchs. Und das mit Erfolg“, so König weiter.

Die Mittel für die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen und zum Gebietsmanagement wurden die letzten Jahre stetig erhöht. Der BUND Thüringen lobt dieses Vorgehen ausdrücklich und fordert die Handelnden auf, diesen Weg weiterzugehen. Denn Naturschutz ist ebenso wichtig wie andere Fachbereiche und das muss sich auch im Landeshaushalt widerspiegeln.

Wildkatzenwälder von morgen

Bereits seit 1996 engagiert sich der BUND Thüringen für den Erhalt der Wildkatze – seit 2022 gemeinsam mit neun weiteren BUND-Landesverbänden im Projekt „Wildkatzenwälder von morgen“. Gemeinsam mit vielen Partnern werden in Thüringen mehr Wälder wildkatzengerecht gestaltet – damit sich nicht nur die Wildkatze wohlfühlt, sondern auch viele weitere Arten. Ganz „nebenbei“ werden die Wälder so außerdem robuster gegen die Klimakrise.

Mehr Informationen: https://www.bund-thueringen.de/wildkatzenwaelder/

Luchs Thüringen – Europas Luchse vernetzen

Luchse kommen in Deutschland nur noch vereinzelt vor. Damit diese sich wieder großflächig ansiedeln können, wurde gemeinsam mit Partnern ein Trittstein im Thüringer Wald geschaffen werden, um bislang voneinander isolierte Populationen miteinander zu vernetzen und so zum Erhalt der Art beizutragen. Bereits seit 2019 ist der BUND Thüringen zum Schutz der Luchse aktiv. Einen Meilenstein feierte der BUND gemeinsam mit seinen Partnern am 15. Mai 2024, als die ersten beiden Luchse im Thüringer Wald ausgewildert wurden.

Mehr Informationen: https://www.bund-thueringen.de/luchs/thueringer-wald/

Spurensuche Gartenschläfer

Bereits seit 2018 widmet sich der BUND Thüringen gemeinsam mit weiteren BUND-Landesverbänden und Partnern aus Forschung dem Verschwinden des Gartenschläfers. Nachdem die Ursachen für den Bestandsrückgang erforscht wurden, wurden im Rahmen des Projekts jüngst vielfältige und zahlreiche Schutzmaßnahmen umgesetzt, um so aktiv den Bestand des kleinen Bilchs wieder zu erhöhen.

Mehr Informationen: https://www.bund-thueringen.de/gartenschlaefer/

Hintergrund:

Internationaler Tag der biologischen Vielfalt: Jährlich findet am 22. Mai der Internationale Tag der biologischen Vielfalt statt und erinnert daran, dass am 22. Mai 1992 das UN-Übereinkommen über die biologische Vielfalt verabschiedet wurde. Dieses wurde inzwischen von 196 Staaten ratifiziert. Die Weltgemeinschaft setzt sich im Rahmen dieses Übereinkommens regelmäßig Ziele, um den Erhalt der biologischen Vielfalt, ihre nachhaltige Nutzung und gerechte Verteilung des Nutzens zu fördern.

 

Pressekontakt:

Anne Werner und Kerstin Neumann, Referentinnen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, E-Mail: presse(at)bund-thueringen.de

 

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