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Naturschutz in der Landwirtschaft funktioniert – Jetzt müssen die richtigen Rahmenbedingungen folgen

22. Mai 2019 | Landwirtschaft, Lebensräume, Massentierhaltung

Blankenhain. Zwei landwirtschaftliche Betriebe aus Thangelstedt und Bettenhausen wurden heute vom Kompetenzzentrum Natura 2000-Stationen, dem Thüringer Bauernverband, dem Thüringer Ökoherz und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mit der Auszeichnung „Natura 2000-Landwirt 2019“ geehrt. Sie setzen sich über den gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen hinaus für den Schutz von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume des Netzwerkes Natura 2000 ein. Dazu gehören beispielsweise die extensive Bewirtschaftung von besonders schützenswerten Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Lebensräumen mit Ziegen, Schafen oder Rindern, um die Flächen vor Verbuschung zu bewahren sowie der Einsatz für den Erhalt der Wanderschäferei.

„Nur naturschutzgerechte Landwirtschaft kann das bedrohliche Artensterben in der Fläche stoppen", erklärt Dr. Burkhard Vogel, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen e. V.. "Die ausgezeichneten Betriebe sind Vorreiter und zeigen wie es gehen kann. Damit bei moderner Landwirtschaft die Kulturlandschaft nicht auf der Strecke bleibt, muss die Europäische Union die umweltgerechte Landwirtschaft statt der Agrarindustrie fördern.“

Zu den Preisträgern:
Preisträgerin Sandra Lippert aus Blankenhain Ortsteil Thangelstedt betreibt einen Landwirtschaftsbetrieb mit dem Namen „Landschaftspfleger mit Biss“. Durch die Beweidung mit Ziegen, Schafen und Höhenvieh leistet sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt wertvoller Lebensräume im Bereich der Natura 2000-Stationen Mittelthüringen und Obere Saale.
Der ausgezeichnete Betrieb „Pflege-Agrar-Genossenschaft e. G. Bettenhausen“, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Martin Berk, pflegt mit Rindern und Schafen naturschutzfachlich wertvolle Grünlandstandorte in der Rhön. So trägt er zum Erhalt der Lebensräume, der vom Aussterben bedrohten Tagfalterarten „Berghexe“ und „Schwarzer Apollo“ bei.

Hintergrund:
Die Veranstaltung wird vom Thüringer Umweltministerium und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Träger des Kompetenzzentrums Natura 2000-Stationen sind der BUND Thüringen e.V., der Deutsche Verband für Landschaftspflege e.V. und der NABU Thüringen e.V..

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