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Thüringen muss Energiewende beschleunigen - BUND Thüringen fordert atomstromfreie Energieversorgung in Thüringen

24. März 2011 | Energiewende, Atomkraft

Erfurt. Für den BUND Thüringen reichen die Ankündigungen von Ministerpräsidentin Lieberknecht zum Ausbau der Erneuerbaren Energien in Thüringen nicht aus. Der Verband fordert von der Landesregierung ein verbindliches Bekenntnis zum schnellen und endgültigen Abschalten aller Atomkraftwerke in Deutschland. Gleichzeitig muss die Landesregierung ein Maßnahmenpakt zur sofortigen atomstromfreien Energieversorgung Thüringens verabschieden.
„Nach dem rasanten Stellungswechsel von Ministerpräsidentin Lieberknecht zur Atomenergie nimmt die Landesregierung jetzt nur mit angezogener Handbremse Kurs aufs neue Energiezeitalter“, sagte Ron Hoffmann, Landesvorsitzender des BUND Thüringen. „Dabei läuft der Grüne Motor am besten ohne Atomstrom. Deshalb fordern wir ein Sofort-Programm für die atomstromfreie Energieversorgung in Thüringen“.
Oberste Priorität beim raschen Umstieg auf eine atomstromfreie Energieversorgung hat für den BUND Thüringen die konsequente Nutzung von Energieeffizienz und Energieeinsparung. Seit 1991 sei der Stromverbrauch in Thüringen ungebremst von 9 Terrawatt auf 12 Terrawatt im Jahr 2008 gestiegen. Dieser Trend müsse sofort gestoppt werden. Energiesparen bilde die sicherste, umweltfreundlichste und wirtschaftlichste Energiequelle.
Der BUND Thüringen schlägt vor, den Energieverbrauch in Thüringen durch eine jährliche Einsparrate konsequent zu reduzieren. Mit einem Energieeinspargesetz könnten alle öffentlichen Einrichtungen verpflichtet werden, die jährliche Reduktion ihres Energieverbrauchs zu erfüllen. Durch eine Abwrackprämie für Stromfresser könnte die Energieeinsparung in Privathaushalten unterstützt werden. Ein landesweites Energiesparberatungsangebot könnte vor allem einkommensschwache Haushalte beim Energie- und Kostensparen unterstützen. Die Umstellung aller Landesliegenschaften auf eine Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen, bilde ein wichtiges Signal für die energiepolitische Glaubwürdigkeit der Landesregierung.
Um die Energiewende in Thüringen weiter zu treiben, forderte Hoffmann alle Stadtwerke auf, dem Beispiel Jenas zu folgen und auf den Bezug von Atomstrom zu verzichten.
„Die CDU muss endlich ihre Blockadepolitik gegenüber der Windenergie in Thüringen aufgeben“, forderte Hoffmann. „Für eine zukunftsfähige Energieversorgung ist der Ausbau der Windenergie auf mindestens 1% der Landesfläche unverzichtbar“. Gleichzeitig erteilte Hoffmann den Forderungen der SPD nach einem Ausbau der Höchstspannungsleitungen und dem Bau neuer Pumpspeicherwerke eine klare Absage:
„Wir brauchen für die Energiewende weder neue Stromautobahnen noch ein zweites Goldisthal in Thüringen. Vorrang muss der Ausbau dezentraler, verbrauchernaher Energieanlagen haben. Bei der Stromspeicherung stehen innovative Technologien wie z.B. die Kombination von Windkraft mit Wasserstofferzeugung zur Verfügung.“

Um der Forderung nach dem Abschalten aller Atomkraftwerke in Deutschland Nachdruck zu verleihen, ruft der BUND Thüringen gemeinsam mit dem Anti-Atom-Bündnis zur Großdemonstration am Samstag, 26. März 2011 in Berlin auf.
Weitere Informationen zur Demo und Anmeldungen zur Busfahrt nach Berlin unter www.bund-thueringen.de  

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