Ein direkter Brutnachweis des Grauspechts (eine unserer Zielarten) gelang im Juni 2019 auf dem Bauernberg. Die Spechthöhle befand sich im Stamm eines Kirschbaums, der am Höhleneingang kaum dicker als 20 Zentimeter ist. Der Eingang befand sich nur ca. 2 m über dem Boden. Es konnten ein männlicher und ein weiblicher Jungvogel in der Höhle belegt werden.
Dieser Neuntöter hat nicht bemerkt, dass er beobachtet wird und ruft wiederholt, vermutlich um sein Revier zu markieren.
Dieser Neuntöter verhält sich sehr auffällig, um einen potentiellen Nesträuber (den filmenden Beobachter), der sich zu nah am Nest befindet, abzulenken. Dieses Ablenkungsverhalten zum Schutz der Brut wird als „Verleiten“ bezeichnet und kann oft bei Vögel beobachtet werden. Nicht selten setzen sich die Altvögel dann auch auf den Boden und tun, als wären sie verletzt, um dem Feind eine leichte Beute vorzu-täuschen, und ihn so vom Nest wegzulocken.
Dieses Video zeigt eine Turteltaube auf einer weiteren Projektfläche nahe Alterstedt, die wiederholt den namensgebenden Balzruf von sich gibt. Normalerweise sind die Tiere zwar gut hörbar, aber in belaubten Bäumen nur schwer zu sehen. Hier ist das anders, weil Strommasten- und Leitungen als Singwarte genutzt werden.
Eine unerwartete, aber erfreuliche Überraschung war der Nachweis eines Steinschmätzers (Rote Liste 1 in Thüringen, d.h. vom Aussterben bedroht) auf dem Bauernberg im Mai 2019. Das Belegfoto ist leider recht unscharf.