
Ergebnisse 2020
Was wir im zweiten Jahr der Erfassung über Gartenschläfer & Co in Erfahrung bringen konnten haben wir hier zusammengestellt.
Aktuelle Nachweise aus Thüringen stammen fast ausschließlich aus dem Hohen Thüringer Schiefergebirge – Frankenwald, dem Schwarza-Sormitz-Gebiet, dem östlichen Ostthüringer Schiefergebirge – Vogtland sowie dem Oberen Saaletal. Potentielle weitere Vorkommen gibt es womöglich im Thüringer Wald, den Meininger Kalkplatten, im Ohmgebirge, der Gipskarst-Landschaft im Südharz sowie dem Landkreis Greiz. Ein großer Teil der letzten Sichtungen und Totfunde stammen aus ehemaligen Schieferabbaugebieten, aus den für die Hochlagen des Thüringer Waldes oft typischen Fichtenmonokulturen sowie aus meist waldnahen Gebäuden und Ortslagen.
Der Großteil von Thüringen gilt als „gartenschläferfrei“.
Über die Spurentunnel konnten wir in Thüringen zwei sichere Nachweise der Art erbringen, welche sich auch durch Kameraaufnahmen bestätigt haben. In 2020 werden wir uns dem Lückenschluss in der Verbreitungskarte widmen und die Regionen beproben, in denen der Garten-schläfer vermutlich noch vorkommt. Dabei werden wir auch den Norden Thüringens, vom Dün bis zum Südharz deutlicher unter die Lupe nehmen, da Nachweise in Nieder-sachsen und Sachsen-Anhalt vermuten lassen, dass der Gartenschläfer im Norden Thüringens noch zu Hause sein könnte. Intensivere Untersuchungen zu den Ansprüchen an seinen Lebensraum sowie Aktivitätsmuster werden im Thüringer Schiefergebirge durchgeführt. In 2019 gelang es nicht, Kotproben des Bilchs zu sammeln und auf die Nahrungsbestandteile zu untersuchen, auch das soll 2020 im Fokus stehen. Weiterhin hoffen wir, dass wir in diesem Jahr weitere Totfunde aus Thüringen einschicken können, welche dann auf Krankheiten und Parasiten untersucht werden.
Spurensuche Gartenschläfer 2019
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