
Ergebnisse 2019
Was wir bislang herausgefunden haben, welche Orte in Thüringen beprobt wurden und sonstige Details aus dem Projekt finden Sie hier.
Nach wie vor konzentrieren sich aktuelle Nachweise aus Thüringen fast ausschließlich auf das Hohe Thüringer Schiefergebirge – Frankenwald, das Schwarza-Sormitz-Gebiet, das östliche Ostthüringer Schiefergebirge – Vogtland sowie das Oberen Saaletal. Weitere Vorkommen gibt es im südlichen Thüringer Wald, hier untersuchen wir, wie weit sich die Nachweise in den Nordwesten ziehen. Die nördlichsten Nachweise befinden sich hier bei Oberweißbach. Ein großer Teil der aktuellen Sichtungen und Totfunde stammen aus ehemaligen Schieferabbaugebieten, aus Fichtenmonokulturen sowie aus (meist waldnahen) Gebäuden und Ortslagen. Ebenso finden sich viele Nachweise in Gewässernähe, hier sind besonders die Hohenwartetalsperre und die Bleilochtalsperre zu nennen.
In weiten Teilen Thüringens gibt es derzeit keine Gartenschläfer-Nachweise.
Über die Spurtunnel konnten wir dieses Jahr keine Nachweise der Art erbringen. Lediglich Siebenschläfer und Haselmäuse hinterließen Ihre Sohlenabdrücke auf Spurenblättern.
Dafür konnten wir über Wildkameras 1250 Bilder von Gartenschläfern gewinnen, die Aufschlüsse über das Leben der Tiere liefern können und noch ausgwertet werden.
Unsere Nistkastenstrecke erbrachte letztes Jahr 32 Kotproben, die sich bei genauerer Analyse als Kot des Siebenschläfers herausstellten. Dafür konnten sechs Kotproben des Gartenschläfers aus einem Vogelkasten bei Neuhaus am Rennweg gewonnen werden. Die Proben enthielten vegetative Pflanzenreste, Milben, Schnecken, Regenwürmer, Schmetterlinge, Spinnen und Käfer. Zwei weitere Gartenschläfer-Kotproben aus einem Vogelnistkasten im Thüringers Schiefergebirge enthielten Himbeeren, Doppelfüßer, Spinnen, Weberknechte und Ohrwürmer als Nahrung .
Im Rahmen der „Spurensuche Gartenschläfer“ gehen wir dem Rückgang der Schlafmaus auch mit molekulargenetischen Methoden nach. Durch die Untersuchung von hunderten Proben von Gartenschläfern hoffen wir Antworten auf folgenden Fragen zu bekommen:
In 2021 konzentrieren wir uns besonders auf den Norden Thüringens, den Südharz sowie das Eichsfeld. Unsere Hoffnung ist es, Altnachweise neu belegen zu können, die sowohl auf thüringischer, als auch auf niedersächsischer und sachsen-anhaltinischer Seite bis vor einiger Zeit noch vorlagen.
Hierzu werden bei Nordhausen drei Spurtunnelstrecken stehen, ebenso mindestens vier Wildkameras. Im Eichsfeld beproben wir einen weiteren Bereich des Ohmgebirges. Eine Wildkamera wird wieder in Reifenstein stehen.
Darüber hinaus werden wir im Schiefergebirge, an den Orten, wo wir Nachweise des Gartenschläfers haben, versuchen, weitere Daten zu gewinnen: Über Dauerbeobachtungen mit Wildkameras sowie ein neues Gerät zur Probensammlung, das Dormouse Monitoring System (DoMoS). Das Gerät wird von den Gartenschläfern freiwillig begangen, da es eine Futterstelle enthält und sie von Natur aus neugierig sind. Im Inneren befindet sich eine Haarentnahmestelle, die Tiere werden gewogen, gefilmt und fotografiert.
Spurensuche Gartenschläfer 2020
Die "Spurensuche Gartenschläfer" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und des BUND.
Was wir bislang herausgefunden haben, welche Orte in Thüringen beprobt wurden und sonstige Details aus dem Projekt finden Sie hier.
Drei Woodys, beideitig bedruckt, sowie ein Prospektständer mit Infomaterialien.
Haben Sie einen Gartenschläfer gesehen? Melden Sie uns dies bitte denn jeder Hinweis hilft uns, dem Bilch auf die Spur zu kommen.
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