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Pressekommentar des BUND Thüringen zur digitalen Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK)

26. Januar 2024 | Landwirtschaft

Pressekommentar des BUND Thüringen zur digitalen Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK)

zum Thema „Anpassungen des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes“:

„Ob bestehende Öko-Regelungen verbessert oder neue geschaffen werden – entscheidend dabei ist, dass Bäuerinnen und Bauern für mehr Umwelt- und Naturschutz entlohnt werden. Dafür kann es auch richtig sein, Mittel aus den Direktzahlungen zu verwenden“, sagt Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen zur aktuellen Debatte rund um die Agrarministerkonferenz, die sich zur aktuellen Stunde mit den Anpassungen des GAP-Direktzahlungen-Gesetzes beschäftigt.

Der BUND fordert seit langem eine Weideprämie für Milchkühe, die als zusätzliche Öko-Regelung angeboten wird. Dies könne nun in die Tat umgesetzt werden. Das bringt Vorteile für die Tiergesundheit, die Artenvielfalt und das Klima. Bisher haben nur 30 Prozent der Milchkühe Zugang zur Weide. Das muss sich ändern.

Zustimmung erfährt die AMK vom BUND Thüringen in den Punkten, dass die Direktzahlungsregelungen zu bürokratisch sind. „Wir machen es den Landwirtinnen und Landwirten immer schwerer – auch denjenigen, die Naturschutz umsetzen wollen. Die bürokratischen Hürden sind enorm. Gute Ansätze enden oft in einer komplizierten Antragsstellung und unattraktiven Angeboten. Ein Beispiel dafür war das Greening der letzten Förderperiode. Die aktuellen Öko-Regelungen laufen Gefahr, denselben Weg zu gehen. Ob InVeKoS, VERONA oder VERA, die klangvollen Antragsportale für Landwirte sind vielfältig und kompliziert. Hier sollte für Entlastung gesorgt werden und viele Betriebe zeigen den Verantwortlichen gerne, wo und wie genau“, so König weiter.

Bürokratieabbau durch weniger Umweltschutz ist für den BUND Thüringen keine Option: „Bürokratieabbau wird oft gleichgesetzt mit dem Abbau unserer hohen Umweltschutzstandards. So geschehen bei der Planungsbeschleunigung, die über weniger Natur- und Artenschutzrecht sowie Bürgerbeteiligung erreicht werden soll. Wer glaubt, angesichts des massiven Artensterbens in unserer Agrarlandschaft hier den Rotstift ansetzen zu können, ist auf dem Holzweg“, endet König.

Mehr Informationen:

Ansprechpartner:
Sebastian König, Landesgeschäftsführer BUND Thüringen, Tel.: 0361/5550312, s.koenig(at)bund-thueringen.de

Pressekontakt:
Anne Werner | Kerstin Neumann, Tel.: 0361 5550314, Mobil: 0176 13338564 oder 0176 13338510, presse(at)bund-thueringen.de

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