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Die Unken mit den herzförmigen Pupillen – Gelbbauchunken werden immer weniger! Vierter und letzter Kurzfilm aus der Reihe „Natura 2000 – Der Professor und die Abenteurerin“ veröffentlicht

25. Januar 2023 | Naturschutz, Lebensräume

Barbara Vetter und Stefan Brunzel auf der Suche nach der Gelbbauchunke

Der vierte und letzte Kurzfilm aus der Reihe „Natura 2000 – Der Professor und die Abenteurerin“ zeigt die Besonderheiten dieser Amphibien und wie ernst es um europäisch geschützte Arten steht.

Erfurt. Die kleinen Gelbbauchunken sind recht schwer zu finden, auch wenn man weiß, wo nach ihnen zu suchen ist. Zum einen liegt das an ihrer guten Tarnung und zum anderen daran, dass diese von oben betrachtet recht unscheinbaren, Unken extrem selten geworden sind. Konnte die Reisejournalistin Barbara Vetter die Gelbbauchunke in ihrer Kindheit nach starken Regentagen noch fast in jeder Traktorspur entdecken, ist es heute selbst für Expert:innen nicht einfach, diese zu finden. Woran das liegt, zeigen Stefan Brunzel, Professor für Biologische Vielfalt und Artenschutz an der Fachhochschule Erfurt und die „Abenteurerin“ Barbara Vetter auf ansprechende und humorvolle Art in dem Kurzfilm zur Gelbbauchunke.

Mit diesem Film veröffentlicht der BUND Thüringen den vierten und vorerst letzten Teil aus der Kurzfilmreihe „Natura 2000 – Der Professor und die Abenteurerin“. In den vier Filmen werden jeweils eine Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Art vorgestellt, welche durch die FFH-Richtlinie unter europaweitem Schutz steht. Diese Richtlinie wurde 1992, also vor 30 Jahren, in Brüssel durch die Europäische Union erlassen und stellt eine sehr wichtige Grundlage für den europäischen Artenschutz dar. In den ersten drei Folgen aus der Kurzfilmreihe ging es um den Frauenschuh, eine geschützte heimische Orchidee, den gefährdeten Skabiosen-Scheckenfalter, welcher in Steppenlandschaften zu Hause ist, und um den Feldhamster, welcher vor nicht allzu langer Zeit noch als Plage galt und nach aktuellen Erkenntnissen bereist in 10 bis 15 Jahren ausgestorben sein könnte.

Mit den Kurzfilmen sollen auf das europäische Schutzgebietssystem „Natura 2000“ und die in der FFH-Richtlinie europaweit geschützten Arten „vor der eigenen Haustür“ in Thüringen aufmerksam gemacht werden. Leider wissen noch zu wenige um den Wert des Natura 2000-Netzes, welches sich über ganz Europa spannt. Informativ zeigen die Filme Probleme auf, mit welchen sich die Arten konfrontiert sehen.

Die vier Kurzfilme entstanden im Rahmen des Projekts „Natura 2000 – Mehr als Natur“ des BUND Thüringens gemeinsam mit der Reisejournalistin und Gründerin der Lichtbildarena Barbara Vetter, Professor Dr. Stefan Brunzel von der Fachhochschule Erfurt und der Produktionsfirma „Eulefilm (natur.wissenschaft.audiovisuell)“. Veröffentlicht werden die Filme auf www.natura2000-thueringen.de, www.barbara-vetter.de sowie auf dem YouTube-Kanal des BUND Thüringen.

Das Projekt „Natura 2000 – Mehr als Natur“ wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) mit Mitteln des Thüringer Umweltministeriums umgesetzt.

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