25. September 2023 | Pressemitteilung
Wusstet Ihr schon?
- Die Bestände des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) sind in den letzten Jahrzehnten europaweit massiv zurückgegangen.
- Kenntnisse zu den Rückgangsursachen liegen kaum vor.
- Gartenschläfer kommen in Deutschland in zwei ökologisch sehr unterschiedlichen Gebieten vor: im westlichen Tiefland und im Mittelgebirge in der Mitte und im Osten von Deutschland.
- Deutschland ist für die weltweite Erhaltung des Gartenschläfers in hohem Maße verantwortlich, da ein großer Anteil des Weltbestandes bei uns lebt.
Aktuelles
08. Juni 2023 | Pressemitteilung
Pestizide vergiften Gartenschläfer
19. Mai 2023 | Pressemitteilung
Gartenschläfer live beobachten. Das Tier des Jahres jetzt immer vor der Kamera.
06. April 2023 | Pressemitteilung
Neue Studie belegt dramatisches Insektensterben – auch im Wald.
02. März 2023 | Pressemitteilung
Eine Wildgehölzhecke für Gartenschläfer und Co. – Umsetzung von Schutzmaßnahmen für den selten...
16. Februar 2023 | Pressemitteilung
Schutz für das Tier des Jahres: BUND startet bundesweit Aktionen für den Gartenschläfer
21. Oktober 2022 | Pressemitteilung
Gefahr im Winterschlaf. Überlebensstrategie wird zum Risiko für Gartenschläfer
30. August 2022 | Pressemitteilung
Zorro fühlt sich in Thüringer Wäldern nicht mehr wohl – BUND: Forschungsergebnisse zeigen Rückgang...
28. April 2022 | Pressemitteilung
Superhelden für die Schlafmaus: Ehrenamtliche auf den Spuren einer bedrohten Art
23. März 2022 | Publikation
Vom richtigen Umgang mit Schlafmäusen im Haus
16. Februar 2022 | Pressemitteilung
Gartenschläfern beim Überwintern helfen
29. November 2021 | Pressemitteilung
Spurensuche Gartenschläfer: Tierische Geheimnisse gelüftet? Mehr als 1.000 Kontrollgänge allein in...
Eine Schlafmaus in Not
Der Gartenschläfer ist mit seiner auffallend schwarzen Kopfzeichnung, die an Zorros Maske erinnert, unverwechselbar. Er gehört zur Familie der Bilche, der sogenannten Schlafmäuse. Mehr als die Hälfte des Jahres – etwa von Oktober bis April – verbringt er im Winterschlaf.
Während der Paarungszeit ab April sind die Gartenschläfer am auffälligsten: Die Weibchen signalisieren durch lautes Pfeifen ihre Paarungsbereitschaft. Die Männchen streiten sich und werben lautstark um die Weibchen. Bereits im Mai werden die ersten Jungen in Baumhöhlen, Nistkästen oder selbst gebauten Nestern im Gebüsch geboren.
Der Gartenschläfer ist fast ausschließlich nachtaktiv. Dann begibt er sich auf Nahrungssuche. Für den langen Winterschlaf fressen sich die kleinen Nager eine dicke Fettschicht als Vorrat und Isolation an und suchen sich frostgeschützte Fels-, Baum- und Erdhöhlen oder auch Keller und Dachböden.

Steckbrief des Gartenschläfers
Auffällige schwarze Kopfzeichnung ("Zorro-Maske"), rotbraun-grau gefärbtes Fell, Flanken und Unterseite weiß
Körperlänge: 12 bis 17 Zentimeter; Schwanzlänge 10 bis 14 Zentimeter
60 bis 90 Gramm, im Winter bis über 130 Gramm
Nach einer Tragzeit von 21 bis 23 Tagen bringen die Weibchen vier bis sechs Junge zur Welt, mit etwa 40 Tagen sind die Jungen selbstständig.
Gartenschläfer sind Allesfresser; auf dem Speiseplan stehen v.a. Insekten, Würmer, Schnecken und Eier, aber auch Früchte, Samen und Knospen.
Nachtaktiv, ausgedehnter Winterschlaf
Den Steckbrief des Gartenschläfers als PDF zum Download finden sie hier.
Das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer"

Kurzbeschreibung
Im Projekt werden die Ursachen für den Bestandsrückgang untersucht, Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um die Bestände des Gartenschläfers zu sichern.

Offizielle Homepage zum Projekt
Alle Informationen finden Sie auf einer gemeinsamen Homepage aller Verbundpartner des Projektes.

Meldestelle
Haben Sie einen Gartenschläfer gesehen? Melden Sie uns dies bitte denn jeder Hinweis hilft uns, dem Bilch auf die Spur zu kommen.

Artikel "Spurensuche Gartenschläfer - ein Bilch verschwindet"
Der Artikel erschien in der Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen 56 (2) 2020.

Flyer "Spurensuche Gartenschläfer"
Das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" geht den Bestandsrückgängen nach um geeignete Schutzmaßnahmen für den Bilch zu entwickeln.

Methodenheft zur "Spurensuche Gartenschläfer"
In diesem Methodenheft ist beschrieben, wie wir dem Gartenschläfer in Thüringen auf die Spur kommen wollen.

Broschüre "Bilch im Haus"
Wir geben Hilfestellungen zum richtigen Umgang mit Schlafmäusen im Haus.

Wanderausstellung
Drei Woodys, beideitig bedruckt, sowie ein Prospektständer mit Infomaterialien.

SOKO Gartenschläfer
Gesucht wird Gustav G. Wer kann sachdienliche Hinweise zum Verschwinden geben? Könnt Ihr Angaben zum Vermissten machen? Meldet uns, wenn Ihr ihn gesehen habt.

Projekt-Veranstaltung vom 17.04.2021
Einen kurzer Rückblick auf unsere digitale Veranstaltung "Spurensuche Gartenschläfer - Unterstützen Sie uns bei der Suche nach Zorro" finden Sie hier.

Der Gartenschläfer im MDR Garten
Der Mitteldeutsche Rundfunk hat dazu aufgerufen, die Augen nach dem Gartenschläfer offen zu halten.

Der Gartenschläfer bei Radio Lotte
Am 21.02.2022 durften wir die Spurensuche Gartenschläfer bei Radio Lotte vorstellen. Den Mitschnitt können Sie sich hier anhören.

Der Gartenschläfer bei MDR Kultur
Als Wildtier des Jahres 2023 wurde der Gartenschläfer bei MDR Kultur vorgestellt.

Der Gartenschläfer bei Detektor.fm
Zurück zum Thema Gartenschläfer: Am 21.02.2023 durften wir ein Interview zum Thema "Warum verschwindet der Gartenschläfer" halten.

Ergebnisse 2019
Was wir bislang herausgefunden haben, welche Orte in Thüringen beprobt wurden und sonstige Details aus dem Projekt finden Sie hier.

Ergebnisse 2020
Was wir im zweiten Jahr der Erfassung über Gartenschläfer & Co in Erfahrung bringen konnten haben wir hier zusammengestellt.

Ergebnisse 2021
Auch im dritten Jahr der Erfassung und Erforschung konnten wertvolle Daten gesammelt werden.

Drei Jahre Projekt
„In den Wäldern der Mittelgebirge, in denen der Gartenschläfer ursprünglich weit verbreitet war, scheinen wir gerade Zeuge eines Aussterbens zu sein.“
Verbundprojekt
Die "Spurensuche Gartenschläfer" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und des BUND.


Fotografien auf dieser Themenseite © Jiri- Bodahl (Header und Bild oben); Sven Büchner (Fokusboxen "Kurzbeschreibung", "Meldestelle" & "Artikel LNT"); Nikolaj Meyer (Fokusbox "Ergebnisse"); Kerstin Hinze (Fokusbox Radio Lotte)