
15. Februar 2025 | Publikation
15. Februar 2025 | Publikation
07. Januar 2025 | Publikation
30. Dezember 2024 | Pressemitteilung
06. Dezember 2024 | Publikation
26. November 2024 | Pressemitteilung
21. November 2024 | Pressemitteilung
16. November 2024 | Publikation
17. Oktober 2024 | Publikation
02. September 2024 | Pressemitteilung
26. Juli 2024 | Pressemitteilung
12. Juli 2024 | Pressemitteilung
14. Mai 2024 | Pressemitteilung
Ursprünglich war der Gartenschläfer Eliomys quercinus in Europa, von Südfinnland bis Portugal, weit verbreitet. In den letzten Jahrzehnten sind die Bestände stark rückläufig; zwischen 1970 und 2018 hat der Gartenschläfer etwa 35 Prozent seines Verbreitungsraumes verloren.
Aktuell kommt die Art in Deutschland vor allem im Süden und Südwesten, hier vor allem im urbanen Raum, vor. In den Mittelgebirgen West- und Mitteldeutschlands, in seinem ursprünglichen Lebensraum, dem Wald, ist der Gartenschläfer nur noch selten anzutreffen. Es steht zu befürchten, dass hier ein Aussterbeprozess läuft. Der Norden und Osten der Bundesrepublik gilt als „gartenschläferfrei“.
Leider hatten die Wissenschaftler Europas die Art lange nicht auf dem Radar, weswegen die massiven Bestandseinbrüche unbemerkt blieben und es somit versäumt wurde, ihn als FFH-Art zu schützen, ein Schutz, der dem Gefährdungsstatus gerecht würde.
Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) stufte den Gartenschläfer als Art der „Vorwarnliste“ ein. Das lag daran, dass die westeuropäischen Bestände, insbesondere im Siedlungsraum des Menschen, stabil zu sein schienen. Da die Bestandsrückgänge in den meisten Gebieten Europas, insbesondere in den Waldhabitaten Ost- und Mitteleuropas aber inzwischen dramatisch sind, wurde der IUCN-Status auch durch die Ergebnisser der "Spurensuche Gartenschläfer" zu "gefährdet" hochgestuft.
Deutschland liegt im ursprünglichen Arealzentrum des Gartenschläfers. Die Art ist daher inzwischen als Verantwortungsart eingestuft. Heute kommt hier zwischen einem Zehntel und einem Drittel des Weltbestands vor.
In der aktuellen Roten Liste Thüringen (2021) konnte der Status des Gartenschläfers durch das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ als „vom Aussterben bedroht“ realistisch eingeordnet werden. Vor dem Projekt, ohne Kenntnisse zu Biologie, dem Ausmaß der Bestandsrückgänge und den Gefährdungsursachen war der Gartenschläfer als „stark gefährdet“ gelistet.
Ein Schwerpunkt der mitteldeutschen Vorkommen ist das Thüringer Schiefergebirge. Sowohl historische als auch aktuelle Nachweise stammen überwiegend, wenn auch nicht ausschließlich, aus dieser Region. Darüber hinaus gibt es vereinzelte aktuelle Nachweise und Hinweise auf das Vorkommen der Art im Landkreis Gotha.
Zu Beginn des auf sechs Jahre ausgelegten Projektes „Spurensuche Gartenschläfer“ (2018–2024) war wenig über die Biologie des Gartenschläfers sowie die Ursachen für die Bestandsrückgänge bekannt. In der ersten Projektphase entstand eine aktuelle, bundesweite Verbreitungskarte der Art, während gleichzeitig mit Ehrenamtlichen Proben für Untersuchungen gesammelt wurden.
Aufbauend auf den Ergebnissen wurden geeignete Schutzmaßnahmen entwickelt und umgesetzt. Auf Basis der Forschungsergebnisse wird 2024 ein bundesweites Schutzkonzept finalisiert, das bestehenden Populationen helfen, aber auch die Ausbreitung des Gartenschläfers fördern soll. Die Umsetzung der ersten Festlegungen des Schutzkonzepts erfolgt seit 2021.
Alle Informationen finden Sie auf einer gemeinsamen Homepage aller Verbundpartner des Projektes.
Haben Sie einen Gartenschläfer gesehen? Melden Sie uns dies bitte denn jeder Hinweis hilft uns, dem Bilch auf die Spur zu kommen.
Was wir bislang herausgefunden haben, welche Orte in Thüringen beprobt wurden und sonstige Details aus dem Projekt finden Sie hier.
Was wir im zweiten Jahr der Erfassung über Gartenschläfer & Co in Erfahrung bringen konnten haben wir hier zusammengestellt.
Auch im dritten Jahr der Erfassung und Erforschung konnten wertvolle Daten gesammelt werden.
„In den Wäldern der Mittelgebirge, in denen der Gartenschläfer ursprünglich weit verbreitet war, scheinen wir gerade Zeuge eines Aussterbens zu sein.“
Schutzmaßnahmen für den Gartenschläfer in Thüringen:
Parallel lief ein Projekt, das vom Umweltministerium gefördert wird und die Notwendigkeit und Machbarkeit der Freisetzung der Art im Thüringer Wald prüfen soll.
Der Artikel erschien in der Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen 56 (2) 2020.
Das Projekt "Spurensuche Gartenschläfer" geht den Bestandsrückgängen nach um geeignete Schutzmaßnahmen für den Bilch zu entwickeln.
Drei Woodys, beideitig bedruckt, sowie ein Prospektständer mit Infomaterialien.
In diesem Methodenheft ist beschrieben, wie wir dem Gartenschläfer in Thüringen auf die Spur kommen wollen.
Wir geben Hilfestellungen zum richtigen Umgang mit Schlafmäusen im Haus.
Was braucht der Gartenschläfer im Wald? Welche Requisiten sind hier für ihn wichtig?
Publikation im LNT Sonderband "Naturschutzprojekte mit Bundesförderung in Thüringen" 11/2023
In der Forstzeitschrift "AFZ - Der Wald" erschien nun ein Artikel zum Schutz des Gartenschläfers im Wald.
Die vielen Daten, Informationen und Erkenntnisse der „Spurensuche Gartenschläfer“ werden durch das Projektteam auch in wissenschaftlichen Fachveröffentlichungen publiziert.
Exemplarisch werden hier praktische Maßnahmen sowie ihr Nutzen für die Art sowie andere Kleinsäuger dargestellt.
Das Handbuch zeigt, wie wir durch gezielte Beobachtung und einfache Naturschutzmaßnahmen dazu beitragen können, diese seltene Art zu schützen.
Einen kurzer Rückblick auf unsere digitale Veranstaltung "Spurensuche Gartenschläfer - Unterstützen Sie uns bei der Suche nach Zorro" finden Sie hier.
So war unsere Veranstaltung am 25.10.2023 in den Lebensraum von Gartenschläfer und Haselmaus.
Am 02.09.2024 trafen sich alle Projektpartner sowie diverse Stakeholder, bspw. Fördermittelgeber in Frankfurt um auf das gelungene Projekt anzustoßen und sich auszutauschen.
Gesucht wird Gustav G. Wer kann sachdienliche Hinweise zum Verschwinden geben? Könnt Ihr Angaben zum Vermissten machen? Meldet uns, wenn Ihr ihn gesehen habt.
Der Mitteldeutsche Rundfunk hat dazu aufgerufen, die Augen nach dem Gartenschläfer offen zu halten.
Am 21.02.2022 durften wir die Spurensuche Gartenschläfer bei Radio Lotte vorstellen. Den Mitschnitt können Sie sich hier anhören.
Als Wildtier des Jahres 2023 wurde der Gartenschläfer bei MDR Kultur vorgestellt.
Zurück zum Thema Gartenschläfer: Am 21.02.2023 durften wir ein Interview zum Thema "Warum verschwindet der Gartenschläfer" halten.
Über ein Video sensibilisieren wir die Zielgruppe "Forst" für die seltene Waldart und die Gefährdungen sowie potenzielle Schutzmaßnahmen.
Die "Spurensuche Gartenschläfer" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen, der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung und des BUND.
Fotografien auf dieser Themenseite © Nikolaj Meyer (Header); Sven Büchner (Fokusboxen "Meldestelle" & "Artikel "Spurensuche Gartenschläfer - ein Bilch verschwindet", "Flyer Spurensuche Gartenschläfer"); Nikolaj Meyer (Fokusbox "Ergebnisse"); Kerstin Hinze (Fokusboxen "Ergebnisse 2019", "Drei Jahre Projekt", "Radio Lotte", "MDR Kultur"); Thomas Stephan (Fokusboxen "Schutzmaßnahmen", "Folgeprojekt", "Artikel Waldart Gartenschläfer"); Carola Hebentanz (Fokusbox "Artikel Der Gartenschläfer - eine Waldart stirbt aus"); Familie Michel (Fokusbox "Veranstaltung 21.04.2021"); Susanne Voss (Fokusbox "Detektor.fm")
BUND-Bestellkorb